Beschreibung
Die neue DIAMONDcross ST von Charly weist drei wesentliche Innovationen auf:
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- Sie hat eine definierte Vorwärtsfahrt in Diagonalrichtung mit dem Effekt einer deutlich verringerten Sinkgeschwindigkeit. Diese entsteht zum einen durch eine höhere Streckung im Vergleich zu herkömmlichen Kreuzkappen deren Vortrieb überwiegend in Richtung einer Seite erfolgt und zum anderen durch die schräge Anströmung der gewölbten Seiten der DIAMONDcross Kappe, die dadurch ein auftriebsoptimiertes Profil erhalten.
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- Die horizontale Bewegung, wie sie alle modernen Rund- und Kreuzkappen aufweisen, kann bei der DIAMONDcross ST bei Bedarf in eine bestimmte Richtung gelenkt werden. Hindernissen, wie z.B. Stromleitungen, kann dadurch ausgewichen und ein Notlandeplatz mit Gleitzahl von ca. 1:1,5 gezielt angeflogen werden. Nachteile gegenüber konventionellen Kreuzkappen bestehen bei der DIAMONDcross ST nicht.
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- Die DIAMONDcross weist unterschiedliche Leinenlängen auf, was dazu führt, dass beim Packen der Kappe die Bahnen der Basis nicht wie üblich genau übereinander liegen. Diese Auffächerung bewirkt einen leichteren Lufteintritt bei der Öffnung und dadurch eine im Vergleich zu konventionellen Kreuzkappen erhöhte Öffnungsgeschwindigkeit. Das Packen der DIAMONDcross ist dabei nicht aufwendiger als das einer gewöhnlichen Kreuzkappe.
Die superleichte DC kombiniert somit den geringen Packaufwand von Rund- und Kreuzkappen mit der Steuerbarkeit von Rogallo-Rettungsgeräten. Eine „Down Plane“-Gefahr unmittelbar nach der Öffnung, die bei Rogallo Rettern auch im vorgebremsten Zustand vorhanden ist, wenn sie mit der Spitze nach unten öffnen, ist bei der DIAMONDcross nicht vorhanden.
Das Konzept der DIAMONDcross kommt ohne Vorbremsung aus, damit bleibt das System sehr einfach und betriebssicher.
Weitere Sicherheitsaspekte:
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- Es bestehen keine besonderen Gefahrenquellen als Folge der Steuerbarkeit: Das Eintwisten der Leinen, wie es beim Einsatz eines steuerbaren Systems oft unvermeidlich ist verursacht keine besonderen Gefahren. Die DIAMONDcross kann auch im eingetwisteten Zustand gesteuert werden. Die rote Farbmarkierung an der vorderen Spitze zeigt dabei für den Piloten gut sichtbar die Flugrichtung an.
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- Es entstehen keine Gefahren durch übermäßiges Ziehen oder durch Nichtbenutzung der Bremsgriffe. Es besteht keine Stall-Gefahr. Ein Ziehen der Bremsen bei der Landung ist nicht erforderlich, da die Kappe bereits auf minimales Sinken getrimmt ist. Die Vorwärtsgeschwindigkeit vermindert auch deutlich das Risiko von Wirbelsäulenstauchungen bei der Landung.
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- Die langen Fangleinen der DIAMONDcross und die symmetrische Kappenform vermindern die Gefahr, dass der Retter mit dem Gleitschirm in Konflikt gerät.
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- Vorwärtsfahrt und geringes Sinken vermindern zusätzlich die Gefahr der Scherenstellung zwischen Retter und Gleitschirm und dadurch bedingten erhöhten Sinkwerten.
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- Eine kurze Sackflugphase der DIAMONDcross nach der Öffnung verhindert das Entstehen einer „Down Plane Stellung“. Die DIAMONDcross geht ohne Zutun des Piloten nach der kurzen selbständigen Sackflugphase in einen leichten, sehr stabilen und pendelfreien Vorwärtsflug über.
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- Das besondere Design des mit Hilfe von Tom Grabners G-Force Trainer optimierten Innencontainers sorgt dafür, dass die DIAMONDcross sicher und mit geringem Kraftaufwand auszubringen ist. Besonders wurden dabei auch ungünstige Zugrichtungen beim Ausbringen des Rettungsgeräts bedacht. Wir empfehlen daher in jedem Fall den originalen, mit der Rettung zugelassenen Container zu verwenden und ggf. den Rettergriff des Gurtzeuges von einem autorisierten Servicebetrieb an den Container anpassen zu lassen.
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- Der Innencontainer verfügt über einen separaten Bereich für die Fangleinen.
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- Erst nach Streckung der Fangleinen wird die Fallschirmkappe freigegeben wodurch sie schnell und kontrolliert öffnet. Die Gefahr des Verhängens von Retter und Gleitschirm wird dadurch minimiert.
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- Die superleichte, optional steuerbare Kreuzkappe von Charly’s Produktdesigner Tom Grabner ist zum Patent angemeldet und in vier Größen zertifiziert.
Muss ich meinen Hauptschirm bei Öffnung des DIAMONDcross ST abtrennen?
Nein!
Selbst bei passivem Pilotenverhalten funktioniert die DIAMONDcross einwandfrei. Das Risiko einer Scherenstellung ist bei der DIAMONDcross sehr gering. Trotzdem sollte man nach Möglichkeit bei allen Rettern, unabhängig ob steuerbar oder nicht, den Hauptschirm abtrennen. Das Abtrennen kann durch Aushängen des Hauptschirmes aus dem Karabiner erfolgen, wobei in diesem Fall ein Beschleunigertrennsystem unbedingt erforderlich ist. Weitere Möglichkeiten sind Trennkarabiner oder aber auch Kappen der Stammleinen mittels Kappmesser. Mit dem Finsterwalder QUICK-OUT Karabiner ist das Abtrennen vollkommen problemlos.
Da man generell keine pauschalen Aussagen darüber treffen kann, wie sich der Hauptschirm nach einem Retterwurf verhält und jedes Rettungssystem immer durch den Restwiderstand des Hauptschirmes beeinflusst wird, kann eine vollständige Trennung des Hauptschirmes immer nur von Vorteil sein, auch wenn eine Trennung bei der DIAMONDcross nicht grundsätzlich erforderlich ist.
Technische Daten
DIAMONDcross | DC 100 ST | DC 125 ST | DC 160 ST |
Max. Anhängegewicht | 100 kg | 125 kg | 160 kg |
Fläche ausgelegt | 25,2 m² | 30,7 m² | 41,0 m² |
Gewicht inkl. Innencontainer | 1170 g* | 1390 g* | 1780 g* |
Sinkgeschwindigkeiten | 4.7 m/s @ 100 kg
3.6 m/s @ 70 kg |
4.5 m/s @ 125 kg
3.5 m/s @ 85 kg |
4.5 m/s @ 160 kg
3.5 m/s @ 110 kg |
Volumenwert | 3900 ccm | 4700 ccm | 5300 ccm |
Zulassung | EN, LTF | EN, LTF | EN, LTF |
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